Am Mittwochmorgen (18.1.) ist in Um al-Hiran in Südisrael ein Polizist bei einem Anschlag getötet worden.
Der Zwischenfall ereignete sich zu Beginn einer Operation zur Durchsetzung einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofes vom Mai 2015 zur Räumung 15 illegaler Strukturen, die auf staatlichem Land gebaut worden waren.
Erez Levi (Foto: privat)
Beduinen hatten ohne Genehmigung vier verschiedene Gebäudeverbünde gebaut, jedes von ihnen mit drei bis vier Gebäuden. Einige waren bewohnt, andere dienten als Lagerschuppen oder Schafunterstände.
In den Monaten nach der Entscheidung des Gerichtshofs hatte die Behörde für die Entwicklung des Beduinensektors mit den Beduinen über die Umsetzung des Gerichtsbeschlusses verhandelt. Den Familien wurden neue kostenlose Grundstücke in der Region Hura, sowie eine großzügige Entschädigung für die von ihnen gebauten Gebäude angeboten. Nach einer Einigung zogen 20 Familien nach Hura. Fünf Familien waren nicht dialogbereit und stimmten keinem Kompromissvorschlag zu.
Letzte Verhandlungsversuche mit diesen Familien scheiterten in der Nacht zu Mittwoch. In den frühen Morgenstunden traf ein Polizeiaufgebot ein, um die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs durchzusetzen. Zwei Angreifer griffen mit einem Fahrzeug die Polizisten an. Dabei wurde der 34-jährige Polizist Erez Levi getötet. Die umstehenden Polizisten schossen daraufhin auf die Angreifer. Dabei wurde einer von ihnen getötet und der andere verletzt.
Bei folgenden Ausschreitungen wurde der Knesset-Abgeordnete Ayman Odeh leicht verletzt.
Erez Levi hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.
(Israelische Landverwaltungsbehörde, 18.01.17)
Informationen der Landverwaltungsbehörde zu Beduinen im Negev
Quelle: Botschaft des Staates Israel in Wien